„Man braucht zu allem – auch zum Genießen – ein Entschließen!“

Mit diesem Spruch begrüßte Günther Schuller die mitreisenden Chormitglieder zur diesjährigen Jahresfahrt (29.5. – 1.6.2003) des Honterus-Chores Drabenderhöhe. Wir hatten uns entschlossen, die Chorfahrt mit einem Besuch bei der Kreisgruppe Heilbronn zu beginnen, die jedes Jahr am Vatertag ihr traditionelles „Baumstritzel-Fest“ feiert. Enni Janesch, die auch diesmal die Fahrt organisierte, hatte mit der Vorsitzenden der Kreisgruppe, Christa Andree, diesen Besuch geplant. Dieses Fest feiern jedoch nicht nur die neu zugezogenen Siebenbürger Sachsen im Kreuzgrund in Heibronn.

Es ist und war vielmehr als ein Baustein zur Integration in der neuen Heimat gedacht. Nach kurzem Einsingen unter einem tropfenden Baum erreichten wir pünktlich um 10.00 Uhr die Versöhnungskirche in Heilbronn, in der wir den Gottesdienst unter der Leitung unserer neuen Dirigentin Regine Melzer gesanglich mitgestalteten. Beim anschließenden „Baumstritzelfest“ fanden unter stechender Sonne und dem Versuch, den Durst zu stillen, viele Begrüßungen von Freunden und Verwandten statt. Es war erstaunlich, wie viele sich kannten und gemeinsame Erinnerungen austauschen konnten. Der Auftritt des Chores, darunter die ehemaligen Dirigenten Heidrun und Horst Niedtfeld, in praller Sonne und bereits guter Stimmung der Zuhörer, war für viele Sänger/innen und die Dirigentin eine Herausforderung. Enni Janesch stellte den Honterus-Chor vor und brachte den Heilbronner Landsleuten Grüße aus Drabenderhöhe mit. Der Landesvorsitzende von Baden-Württemberg, Alfred Mrass, begrüßte die Initiative des Honterus-Chores, auf seinen Jahresfahrten andere siebenbürgische Chöre oder Kreisgruppen zu besuchen.

Helga Bosch

Langer Weg zum Briefkasten

Wird es am Siebenbürger Platz bald wieder einen Briefkasten geben?

Angeblich undicht gewesen sein soll der Briefkasten am Siebenbürger Platz in Drabenderhöhe, der von der Post abgebaut, aber nicht durch einen neuen ersetzt wurde. „Seit drei Monaten werden wir vertröstet“, erklärte der Pfarrer im Ruhestand, Kurt Franchy, der als Vorsitzender des Hilfsvereins „Adele Zay“ besonders für die 128 Bewohner des nahe gelegenen Altenheimes spricht. Die Senioren hätten nun einen weitaus beschwerlicheren, steigungsreichen Weg zu bewältigen, um ihre Briefe einzuwerfen.

Auf Anfrage des Oberbergischen Anzeigers stellte die Frau vom Kundentelefon der Deutschen Post fest, dass der Briefkasten tatsächlich nicht nur vorübergehend für Wartungsarbeiten aus dem Bestand genommen worden sei und in ihrem Verzeichnis gar nicht mehr auftauche. Sie leitete die Beschwerde über den fehlenden Briefkasten weiter und versprach eine Überprüfung.
Durch die im Frühjahr ankündigte „Standortoptimierung“ der Post (jeder fünfte Briefkasten wird aus Einsparungsgründen abgebaut) sind auch in Drabenderhöhe viele Briefkästen verschwunden.mehr (KStA)…