Abend des Dorfes: „Integration ist Normalität“

50 Jahre Siebenbürger-Sachsen-Siedlung in Drabenderhöhe wurden drei Tage mit Hunderten von Menschen gefeiert. Am Freitag, 17. Juni, fand im Festzelt am Sportplatz der „Abend des Dorfes“ statt.


Männergesangverein, Frauenchor und Honterus-Chor sangen unterstützt vom Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe beim „Abend des Dorfes“ gemeinsam zwei Lieder. Foto: Christian Melzer

„Jetzt kriege ich eine Gänsehaut“ flüsterte eine Besucherin, als Männergesangverein, Frauen- und Honterus-Chor das Lied „Heimat“ mit dem Refrain „Es ist so wunderbar Drabenderhöher zu sein“ erklingen ließen. Musikalisch begleitet wurden die Chöre durch das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe, in dessen Reihen Michael Hartig saß, der vor Jahren Text und Melodie für dieses Lied schrieb.

Manch einer wischte sich ganz verstohlen eine Träne aus den Augen als die weit über 100 Sängerinnen, Sänger und Musiker unter Leitung von Regine Melzer und Michael Schumachers noch das Lied „Wahre Freundschaft“ erklingen ließen. Die rund 850 Besucher im Festzelt standen auf, stimmten mit in die Lieder ein. Der „Abend des Dorfes“, Auftaktveranstaltung des dreitägigen Jubiläumsfestes, zeugte von Gemeinschaft, Harmonie und gewachsenen Freundschaften.

„Über Entstehung und Entwicklung der Siedlung wurde viel geschrieben“, sagte Stefan Poschner, ging deshalb nicht näher darauf ein. In seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender der Kreisgruppe begrüßte er unter den vielen Gäste Wilfried Bast (stellvertretender Bürgermeister), vom Verband der Siebenbürger Sachsen den Landesvorsitzenden Reiner Lehni, Landrat a.D. Hagen Jobi, Bürgermeister a.D. Werner Becker-Blonigen sowie Bürgermeister Ovidiu Cretu aus der Partnerstadt Bistritz, dem er zur kürzlich erfolgen Wiederwahl gratulierte. Poschners besonderer Dank ging an die Kreisvorsitzende Enni Janesch und Ehemann Harry, die „in den letzten Monaten rund um die Uhr mit dem Jubiläum beschäftigt waren“, wobei er festgestellt habe, dass „die beiden ein Superteam sind“. Mit dem „Bändertanz“ punktete dann die siebenbürgische Volkstanzgruppe, die sich eigens für dieses Fest im vergangenen Jahr unter Leitung von Anita Gutt und Christa Brandsch-Böhm neu gründete.

„Einen kleinen Ausflug in die Geschichte der Siedlung“ machte dann Wilfried Bast, der unter anderem daran erinnerte wie Robert Gassner (+), als „Vater der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung“ bekannt, bei der Einweihung 1966 „mit feuchten Augen“ gerufen habe: „Wir sind daheim“. Bast: „Es hat funktioniert.“ Die Siedlung habe zur Bereicherung der Stadt Wiehl geführt. Die Integration sei gelungen durch soziales, aktiv gesellschaftliches Leben und gewachsene Freundschaften. Jetzt baue man gemeinsam an einer neuen Zukunft, dazu gehöre ein wichtiger Baustein: die Partnerschaft mit Bistritz.

Die Moderatoren Jaqueline Melzer und Dominik Seitz fragten in Zwiegesprächen Wiehls ehemaligen Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, was er hier vorgefunden habe. Antwort: „1979 lebte Gassner noch und kam zu einem Gespräch zu mir.“ Von Anfang an sei es eine offene Beziehung gewesen. „Ich war fremd und habe mir gesagt, wenn die Siebenbürger das hinkriegen, kriege ich das auch hin.“ Sein schönstes Erlebnis, es begeistere ihn heute noch, sei das Objekt der Kunsthochschule Bistritz, das auf dem Drabenderhöher Kreisel stehe. Es sei ein Symbol, das man brauche. Der abgehackte Baum, aus dessen Stamm neue Blätter sprießen, stehe für den Verlust der alten Heimat und den Beginn neuen Lebens.

Wie die Siedlung sich entwickelt habe und wie die Integration aussehe, wurde Hagen Jobi gefragt. Antwort: Integration sei mittlerweile Normalität geworden (Beifall aus dem Publikum) und das sei ein Erfolgserlebnis. „Der große Geist der Harmonie wird bestehen bleiben.“ Die Siebenbürger hätten Robert Gassners Worte verinnerlicht: „Wir sind daheim.“

https://www.youtube.com/watch?v=8OG04YJV7pk

Viel Beifall gab es noch für die „Macarenas“ und ihren Puppentanz und Antonia Melzer (Gesang), die „Lady Liners“, Jürgen Körber von der Gruppe Kurzweyl, der mit Partnerin Barbara auf mittelalterlichen Instrumenten ein Überraschungsständchen brachte sowie Renate Franchy, die über die „wichtigen Aufgaben der Nachbarschaft“ einen Text vorlas. Anschließend spielte die Trachtenkapelle aus dem österreichischen Elixhausen zum Tanz.

Ursula Schenker

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Kinderbibeltag

Am kommenden Sonntag, den 26. Juni 2016 findet der letzte Kinderbibeltag vor der Sommerpause im Jugendbereich des Gemeindehauses statt. Unter dem Motto „Du bist einfach toll!“, dreht sich alles um die eigenen Stärken und Schwächen, Idole, Ziele, Wünsche und Hoffnungen. Im Rahmen des KiBiTa wird ab 10.00 Uhr wieder miteinander gefrühstückt, bevor es auf eine spannende Reise geht.

Leichtathletikwettbewerb: Drabenderhöher Grundschüler wuchsen über sich hinaus

Am 15. Juni 2016 machten sich zwölf Kinder der Klassen 4a und 4b der Grundschule Drabenderhöhe bei regnerischem Wetter auf den Weg in das Wiehler Sportstadion, um dort am Leichtathletik C-Cup auf Ebene der Wiehler Grundschulen teilzunehmen.

Das Team zeigte in allen Disziplinen super Leistungen, aber besonders im Biathlon wuchsen die Kinder über sich hinaus. Am Ende belegte die Drabenderhöher Mannschaft unerwartet den 1. Platz und darf somit am Mittwoch, den 29. Juni 2016 im Finale in Eckenhagen gegen die Gewinner aus dem gesamten Oberbergischen Kreis antreten.

Erfolgreiche Resultate beim TC 77 Drabenderhöhe

1. Damen 40: Nachdem auch das zweite Auswärtsspiel in der Gruppe D der 2. Verbandsliga verloren wurde, konnte gegen den DJK Bocklemünd ein wichtiger Heimsieg gefeiert werden. In der Besetzung Nicole Dohmgoergen, Helen Barke-Mannstedten, Marie-Christine Stache, Vera Drogies, Katja Kallweit und Katja Scheibe wurden die Einzelbegegnungen ausgetragen. Nicole Dohmgoergen bezwang an Pos. 1 ihre Gegnerin mit 6:4 6:2 und Helen Barke-Mannstedten sicherte mit ihrem 6:3 4:6 10:8 Sieg den zweiten Match-Punkt. Marie-Christine Stache siegte an Pos. 3 souverän mit 6:4 6:0 und Katja Scheibe gestaltete an Pos. 6 ihr Match ebenfalls mit 6:2 6:2 erfolgreich. Vera Drogies musste sich erst im Champions Tie-Break denkbar knapp mit 6:2 4:6 13:15 geschlagen geben. Da sich auch Katja Kallweit ihrer Gegnerin beugen musste, stand es nach den Einzelbegegnungen 4:2 für die Höher Damen. Den entscheidenden 5. Punkt zum Gesamtsieg fuhr das erste Doppel aus Dohmgoergen/Barke-Mannstedten mit 6:4 6:2 ein. Das Herren 55 Team stand nach zwei Niederlagen in der Gruppe A der 1. Bezirksliga mächtig unter Druck, denn das erklärte Saisonziel lautete, die Klasse sicher halten zu wollen. Beim TC Glöbusch sollte nun der erste Sieg eingefahren werden. Die Einzelbegegnungen spielten in der Reihenfolge 1-6 Mannschaftsführer Karl-Heinz Eckert, Herbert Breuer, Erwin Kasper, Max Angerer, Hans Franchy und Manni Schild. Da Eckert 6:1 6:4, Kasper 6:1 6:2 und Franchy 6:4 6:4 siegten und sich sowohl Breuer, als auch Angerer und Schild geschlagen geben mussten, hieß das Zwischenergebnis 3:3. Eckert/Braumann bestritten das erste Doppel, Breuer/Angerer das zweite und Kasper/Franchy das dritte Doppel. Da alle drei Doppel deutlich gewonnen werden konnten, feierte das Team einen 6:3 Erfolg und muss in den verbleibenden drei Spielen zum sicheren Klassenerhalt mindestens noch einen Sieg einfahren.

Das 1. Herren 40 Team um Mannschaftsführer Christian Franchy empfing in der Gruppe C der 1. Bezirksliga den TC Glöbusch. Erneut konnte ein deutlicher 7:2 Sieg eingefahren werden. Die Einzelbegegnungen bestritten Arne Dohmgoergen, Morhaf Alahmad, Christian Schuster, Adi Botsch, Christian Franchy und Jürgen Janesch. Dohmgoergen gewann 6:4 6:4, Alahmad 6:2 6:0, Schuster 6:1 6:1, Botsch 6:4 6:4 und Janesch 6:1 6:4 zum vorzeitigen Match Gewinn. In den Doppelbegegnungen setzten sich Schuster/Niedtfeld im ersten Doppel mit 6:3 6:1 und Rickerl/Botsch im zweiten Doppel mit 6:1 6:1 durch. Drogies/Janesch verloren knapp mit 5:7 6:4 4:10 zum 7:2 Endstand. Da sowohl der TF Grün-Weiß Bergisch Gladbach, als auch der TUS 06 Waldbröl bis Dato kein Match verloren haben, deutet sich hier ein spannender Dreikampf um den Aufstieg in die 2. Verbandsliga an.

In der Herren Klasse 2 Einzel/Doppel musste das Team um Mannschaftsführer Johann Fleischer gegen den TC Wiehltal 2 die erste Niederlage hinnehmen und verliert somit die Tabellenspitze. Lediglich Karl-Heinz Eckert, der sein Einzel an Pos. 1 klar für sich entscheiden konnte und das Doppel aus Eckert/Diller konnten überzeugen. Eckert gewann 6:0 6:2 und das Doppel Eckert/Diller siegten 7:5 4:6 10:5. In der H60 Klasse 3 – Doppel führt die Mannschaft immer noch mit 5:1 Punkten die Tabelle der Gruppe A an. Gegen den TC 80 aus Gummersbach spielte das Team um Mannschaftsführer Herbert Breuer 2.2 und gab somit den ersten Punkt ab.

Märchenhaftes Schulfest in Drabenderhöhe

Am 12. Juni 2016 fand das 48. Schulfest der Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe unter dem Motto „Es war einmal…“ statt.

Bei trockenem Wetter und sommerlichen Temperaturen begann das diesjährige Schulfest um 11 Uhr mit einem Freiluftgottesdienst zum Thema „Alle in einem Boot“.

Gestaltet wurde der Gottesdienst von 12 Kindern der Offenen Ganztagsschule, der Jugendreferentin Andrea Plajer und Pfarrer Kapff. Wunderbar umrahmten der Posaunenchor und das Schulorchester musikalisch den Gottesdienst.

Anschließend begann dann die Begrüßung mit den Darbietungen des Schulorchesters, der ersten Schuljahre und des Blasorchesters Siebenbürgen-Drabenderhöhe. Danach konnten sich Kinder und Gäste die Ergebnisse der vorausgegangenen Projektwoche ansehen.

So hatten sich die Kinder der Klassen 1a, 1b und 3a unterschiedliche Märchen ausgewählt und sich mit den Inhalten kreativ auseinandergesetzt.

Im Laufe der Woche wurde handlungs- und produktorieniert mit der Märchenwerkstatt gearbeitet, so dass die gelungenen Produkte in Form von Ausstellungen bewundert werden konnten.

Ein weiteres Angebot gab es im Raum „1001 Nacht“. Hier hatten die Gäste die Möglichkeit orientalischen Schmuck zu basteln. Die Kinder der Klasse 4b lud Kinder und Erwachsene zur Märchenstunde in den märchenhaft dekorierten Klassenraum ein.

Sogar eine gelungene Theaterdarbietung konnten Groß und Klein im Musikraum genießen, denn die Kinder der Klasse 2b spielten „Dornröschen“. In der Projektwoche probten sie fleißig ihre Texte, machten erste schauspielerische Erfahrungen in ausdruckstarken Kostümen auf einer „echten“ Bühne.

Zusätzlich waren weitere Aktivitäten im Angebot, nämlich das kunterbunte Kinderzelt, die Instrumenten-Werkstatt, Tischtennis und Slacklining.

Natürlich gab es – wie jedes Jahr – die Saftbar, das Café, die Waffelstube, den Grillstand, den Getränkewagen und den Eisstand. Eine rundherum gelungene Veranstaltung, die bei Alt und Jung gut ankam.

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