Jubiläumsfest: Siebenbürger-Sachsen-Siedlung feiert 50-jähriges Bestehen

Am kommenden Wochenende, 17. bis 19. Juni ist es so weit: Die Siebenbürger-Sachsen-Siedlung feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Das Festzelt steht am Sportplatz. Der Eintritt zum „Abend des Dorfes“ am Freitag, 19 Uhr, ist frei. Zum Festakt am Samstag, 11 Uhr (Kulturhaus) unter anderem mit Rainer Schmeltzer, Minister für Arbeit, Soziales und Integration (anschließend Ausstellungseröffnung) ist jedermann ebenfalls bei freiem Eintritt eingeladen. Es gibt einen Imbiss mit siebenbürgischen Spezialitäten.

Um 16 Uhr findet im Alten- und Pflegeheim Haus Siebenbürgen-Drabenderhöhe eine Ausstellungseröffnung zum Jahr der Diakonie der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien statt. Thema: Menschen der Diakonie. Einführung: Dr. Astrid Wölfel, Geschäftsführerin im Film-, Funk- und Fernsehzentrum der Evangelischen Kirche Rheinland.

Für das Festkonzert der Vereinigten Blaskapellen aus NRW und Wolfsburg (Samstag, 19 Uhr) kostet der Eintritt 10 Euro. Sonntags sind alle Veranstaltungen frei.

An allen drei Tagen wird die Festschrift verkauft, die anlässlich des Jubiläums neu herausgegeben wurde. Sie enthält Berichte über die Entstehung der Siedlung, historische Rückblicke in die Geschichte der Siebenbürger, über das Leben im Dorf, in den Vereinen und viele andere lesenswerte Dinge.

FESTPROGRAMM:

FREITAG, 17. Juni (Eintritt frei):
19 Uhr: Festzelt am Sportplatz, ABEND DES DORFES mit Darbietungen der Ortsvereine, Blasorchester Drabenderhöhe-Siebenbürgen, Frauen-, Honterus- und Kirchenchor, MGV, Siebenbürger Volkstanzgruppe, Lady Liners sowie den „Macarenas“ und Antonia Melzer (Gesang/Puppentanz). Gespräch der Moderatoren Jacqueline Melzer und Dominik Seitz mit Hagen Jobi, Landrat a.D. des Oberbergischen Kreises und Werner Becker-Blonigen, Bürgermeister a.D. der Stadt Wiehl. Anschließend Tanz mit der Siebenbürger Blaskapelle Elixhausen/Österreich.

SAMSTAG, 18. Juni:
11 Uhr: Festakt im Kulturhaus (Unterwald), u.a. Ansprachen und Grußworte von Minister Rainer Schmeltzer, Jochen Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises, Ulrich Stücker, Bürgermeister der Stadt Wiehl und Ovidiu Cretu, Bürgermeister der Stadt Bistritz, sowie Herta Daniel, Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen und Rainer Lehni, Landesvorsitzender NRW. Mitwirkende: Drabenderhöher Spatzen, Akkordeon-Orchester Drabenderhöhe-Bergisches Land, Siebenbürger Volkstanzgruppe und andere. Moderation: Stephanie Schoger. Anschließend eröffnet Enni Janesch , Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe, eine AUSSTELLUNG über die Siebenbürger Sachsen und das Leben im Dorf.

16 Uhr, AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG: „Menschen der Diakonie“, im Alten- und Pflegeheim Haus Siebenbürgen-Drabenderhöhe zum Jahr der Diakonie der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien.

19 Uhr, FESTZELT am Sportplatz (Eintritt zehn Euro): KONZERT der VEREINIGTEN BLASKAPELLEN aus NRW und Wolfsburg mit rund 150 Musikern. Anschließend Tanz mit der Blaskapelle Munderfing aus Österreich.

SONNTAG, 19. Juni:
9.30 Uhr, Gottesdienst im Festzelt; Liturg: Pfr. a.D. Friedrich Barth, Predigt: Prof. Dr. Berthold Köber, Vorsitzender der Gemeinschaft evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD – Hilfskomitee. Musikalische Gestaltung: Kirchenchor, Honterus-Chor, Posaunenchor. Organistin: Hanna Groß.

Anschließend MUSIKALISCHER FRÜHSCHOPPEN mit den Vereinigten Siebenbürgischen Blaskapellen.

14 Uhr, FESTUMZUG durch Drabenderhöhe unter Mitwirkung dörflichen Vereine, Musikkapellen sowie AUFMARSCH DER TRACHTENGRUPPEN; anschließend gemütlicher Ausklang im Festzelt.

Infos zum Zugweg: Die Aufstellung zum Festumzug findet im Biesengarten statt. Der Festumzug startet um 14 Uhr. Von da aus gehen die Trachtengruppen, Musikkapellen, Vereine und viele andere Teilnehmer über die Alte Kölner Straße Richtung Scheidt über die Zeit- und Drabenderhöher Straße, Kreisverkehr und Siedlung durch die Straßen „Altes Land“ und „Unterwald“. Am Altenheim vorbei ziehen die Teilnehmer anschließend durch die Jacob-Neuleben-Straße zum Park und „Turm der Erinnerung“. Die Bewohner in der Siedlung werden gebeten, ihre Häuser mit Fahnen zu schmücken, vor allem dort, wo der Festumzug hergeht.

Erfolgreiches Wochenende für Drabenderhöhe: Meisterchor-Titel für MGV und Frauenchor

„Es war ein tolles Erlebnis, gemeinsam Meisterchor zu werden“, betonten die Vorsitzenden Sabine Breuer (Frauenchor) und Uli Frommold (MGV). Sie zeigten sich „heftig stolz auf die Sänger“, die in der Siegener Siegerlandhalle am 4. Juni erfolgreich ihre Meisterchortitel verteidigt haben.

Die Jury des Chorverbandes NRW belohnte den MGV, der unter Leitung von Hubertus Schönauer gesungen hat, für seine vier Liedvorträge jeweils mit der Note eins. Dirigentin Regine Melzer erzielte mit dem Frauenchor zwei Mal die Noten zwei und zwei Mal die eins.

Diesen tollen Erfolg feierten die Sängerinnen und Sänger im Rahmen einer Meisterchorfeier im evangelischen Gemeindehaus, das rappelvoll war. Es hagelte Glückwünsche und Umarmungen von den Dorfbewohnern, Vertretern von Vereinen und Chören aus der Nachbarschaft. Bürgermeister Ulrich Stücker gehörte ebenso zu den Gratulanten wie Friedrich Steinberg, Vorsitzender Kreischorverband Oberberg.

„Wir haben es geschafft, aber es war kein Selbstläufer“, betonte Uli Frommold. Von 20 angemeldeten Chören hätten drei im Vorfeld abgesagt und von den verbliebenen 17 Chören habe die Jury noch fünf durchfallen lassen. Es sei die reinste Plackerei gewesen, so Frommold. Von Januar bis vergangene Woche Freitag seien rund 60 Sonderproben durchgeführt worden. „Aber alle Sänger haben 100% dahinter gestanden.“

Sabine Breuer: „Wir freuen uns und sind total glücklich, auch darüber, dass das ganze Dorf an diesem Erfolg Anteil nimmt.“ Die Vorbereitungen seien bei den Sängerinnen etwas anders gelaufen, so Breuer mit einem Augenzwinkern: „Wir haben anders dosiert, mussten nicht so einen Endspurt hinlegen.“ Zwei Meisterchöre im Dorf, dieses Ergebnis sei nicht zu toppen.

Solche Wettbewerbe seien keine Routine, auch nicht für die Chorleiter, betonten die Vorsitzenden. Unter lauten Jubelrufen und rhythmischen Beifall gab es aus der Hand von Uli Frommold Blumen für Regine Melzer und Sabine Breuer sowie einen Korb mit Käse und Wein für Hubertus Schönauer. Dann brachten die Sängerinnen und Sänger ihre vier Lieder zu Gehör, die ihnen die guten Noten eingebracht haben. Die bekanntesten waren sicherlich „Ich geh´ durch einen grasgrünen Wald“ (Frauenchor) und „Dort drunt´ im schönen Ungarland“ (Männerchor).

Hubertus Schönauer bedankte sich auch im Namen von Regine Melzer bei den Sängerinnen und Sängern für die großartigen Leistungen. „Der Chor und ich waren in den Wochen zuvor zu 80% eine Art Ehegemeinschaft. Zuhause lief nichts mehr.“ Sein Dank ging auch an die Frauen, die das mitgemacht hätten. Er sei stolz darauf, Dirigent dieses hervorragenden Chores zu sein. Als er das Ergebnis gehört habe, habe er zu Frommold gesagt: „Vor lauter Freude könnte ich dir jetzt ein Ohr abbeißen.“


Ganz Wiehl könne stolz darauf sein, zwei so tolle Meisterchöre zu haben, betonte Bürgermeister Ulrich Stücker in seinen Glückwünschen. Für den MGV, der zum siebten Mal und den Frauenchor, der zum zweiten Mal den Titel errungen hatte, gab es Geschenke in Form von Wein und inhaltsschweren Briefumschlägen. Friedrich Steinberg gratulierte dem ganzen Ort zu diesen Chören und ihren Chorleitern, die tolle Arbeit geleistet haben. „Als ich euch in Siegen zugehört habe, ist mir klar gewesen, dass ihr siegt“.

Mächtige stolz auf die beiden Chöre zeigte sich auch Enni Janesch, Drabenderhöher Kreisvorsitzende vom Verband der Siebenbürger Sachsen. Sie überbrachte die Glückwünsche des Blasorchesters, des Honterus-Chors und der Kreisgruppe. „Unser Ort ist schon etwas außergewöhnliches und einzigartiges. Nicht nur, dass wir hier harmonisch miteinander leben und vier Bundespräsidenten zu Besuch waren, wir haben in unserem Ort auch zwei Meisterchöre. Ich weiß nicht, wo es das noch gibt.“ Danach wies Enni Janesch auf das 50-jährige Bestehen der Siedlung hin, das vom 17. bis 19. Juni mit dem ganzen Dorf gefeiert wird und jedermann dazu eingeladen ist.

Ursula Schenker

SPOHO-Eignungstest 2016: Die Erfolgsgeschichte setzt sich fort

Der 18. und 19. Mai 2016 werden den drei Athleten Cassandra Drawanz, Manuel Felix und Laura van Zantvoort wohl für immer in Erinnerung bleiben. An jeweils einem der beiden Tage haben sie sich durch 5 Kategorien kämpfen müssen, um am Abend zu den 46,1% bestandenen Eignungstestteilnehmern der Sporthochschule Köln gehören zu können. Für den schwierigsten Eignungstest in Europa, hieß es im Vorfeld lange und hart zu trainieren.

Seit Januar haben sie unter der Leitung von Cheftrainer Wolfram Gündisch ein umfangreiches Training absolviert. Dabei wurden alle erforderlichen Techniken erlernt oder stark verbessert und die Kraft und Ausdauer für die Sportarten Schwimmen, Badminton, Volleyball, Turnen und Leichtathletik deutlich gesteigert. Unterstützt wurde Wolfram von den Trainern des BV 1909 Drabenderhöhe und des WSG Wiehl. Insgesamt sind 20 Defizite in der Prüfung möglich, doch nur eines gestattet.

Am Prüfungstag zählen jedoch nicht nur Technik, Kraft und Können, sondern auch die mentale Stärke und der Teamgeist. Das auch in dieser Trainingsgruppe Teamgeist besteht, merkt man nicht nur im Training, sondern vor allem bei der Prüfung. Über den Tag hinweg wurden die Athleten von ihren Teamkameraden, Eltern und Bekannten immer wieder angefeuert und gestärkt. Eine tolle Stimmung und mit jeder weiteren bestandenen Disziplin wuchs die Erschöpfung, allerdings auch der Wille es bis zum Ende zu schaffen.

Wie stark die einzelnen Teilnehmer des Kurses zusammen gewachsen sind, merkte man besonders an den lauten Anfeuerungsrufen beim Endlauf! Zwei Kilometer für die Mädchen, drei Kilometer für die Jungen. Am Ende eines langen Prüfungstages ist dieser nicht mehr so einfach zu schaffen. Doch nicht nur die Teilnehmer der jeweiligen Trainingsgruppe sind bei dem Endlauf dabei, nein, auch ehemalige bestandene Kursteilnehmer und jetzt Studenten an der Spoho Köln kommen zur Unterstützung vorbei und feuern kräftig mit an. Eine seit 2014 stetig größer werdende Gruppe die durch ein Training, eine Leidenschaft, ein Ziel zusammen gewachsen ist.

Mit den drei neuen bestandenen Athleten hat es Wolfram Gündisch und das tolle Trainerteam geschafft, 17 Eignungstestteilnehmer durch die Prüfung zu bringen und die Erfolgsgeschichte setzt sich fort. Im Januar 2017 startet Wolfram einen neuen Kurs und man kann gespannt sein, wen man auf dem Campus wieder sehen wird. Da auch für diesen dann 6. Kurs bereits schon jetzt Anfragen vorliegen und die Plätze begrenzt sind, sollte eine rechtzeitige Anmeldung erfolgen. Die Kontaktaufnahme ist über www.bv09.de/turnen/kontakt möglich.

Tina Brandsch-Böhm

Hans Otto Tittes: Hilfsbereit

Hans Otto Tittes Folgendes kann nicht nur älteren, sondern auch jüngeren Menschen passieren, wie von Hans Otto Tittes beschrieben. (Vielleicht erkennt sich manche/r selbst!):

Hilfsbereit
von Hans Otto Tittes

Das Reden, weiß man allgemein,
zu einer Diskussion gehört,
doch wenn man sich stets wiederholt,
sogar Humorvolles selbst stört.

Ein Mann hörte sich gerne reden
und zwar in einer Runde meist,
vielleicht tat er es, weil er Single,
doch wenn’s zu viel, ging’s auf den Geist!

So war’s mal bei besagtem Mann,
als er erneut zum Plausch holt‘ aus,
dass einem gut Bekannten gleich
am Anfang platzte dies heraus:

„Mein Freund, falls du hier stecken bleibst,
weil ein Detail dir dabei fehlt,
frag mich, ich helf dir gern, denn du
hast dies schon 20-mal erzählt!“