„Wir sind daheim“ – Gedenken an Robert Gassner zum 100. Geburtstag

Eingebunden in das Programm der Benefizveranstaltung „Alle für den Höher Garten“ wurde im Anschluss an den Gottesdienst am Samstag, dem 10. Juli in einer kleinen Gedenkfeier der „Vater der Siedlung“ gewürdigt.

Am 25. April 2010, dem 100. Geburtstag von Robert Gassner, hatte ein kleiner Kreis seiner gedacht und ein Blumengesteck am Denkmal im Robert-Gassner-Hof niedergelegt. Auch bei der Feierstunde war ein frisches Blumegesteck beim Denkmal.

Die Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Enni Janesch, begrüßte die zahlreichen Gäste, darunter den Sohn Robert Gassners, Karl Gassner mit Ehefrau, die vom Niederrhein angereist waren und die in Drabenderhöhe wohnende Schwiegertochter Bärbel Gassner.

Die Kreisgruppenvorsitzende erinnerte an den Ausspruch Robert Gassners bei der Einweihung der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung am 17. Juni 1966: „Wir sind daheim“. Heute fühlen sich ungefähr 2500 Siebenbürger Sachsen in der größten geschlossenen siebenbürgischen Siedlung daheim.

Michael Hartig, ein Wegbegleiter über viele Jahre und in verschiedenen Gremien würdigte Leben und Wirken von Robert Gassner (siehe auch Bericht in der Siebenbürgischen Zeitung).

Er schloss: „Robert Gassner hatte für jeden Hilfesuchenden immer ein offenes Ohr. Er hat von Integration nicht gesprochen, er hat sie gelebt und in der Sprache des Gesprächspartners so gesprochen, dass man immer wusste, was gesagt wurde. Die meisten von den hier angesiedelten Menschen können seine Worte bei der Einweihung der Siedlung „Wir sind daheim“ ohne wenn und aber bestätigen.“

Das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe, das von Robert Gassner 1966 gegründet wurde und das er mehrere Jahre geleitet hatte, gab der Feierstunde unter der Leitung von Heinz Rehring einen würdigen musikalischen Rahmen.

Auch der Honterus-Chor, bei dessen Gründung Robert Gassner 1966 ebenfalls Pate gestanden hatte, trug mit seinen Liedern unter der Leitung von Regine Melzer zur musikalischen Gestaltung bei. Auch zwanzig Jahre nach seinem Tod verneigen sich die Drabenderhöher mit Hochachtung vor den Leistungen des „Vaters der Siedlung“ und werden die Persönlichkeit Gassner in guter Erinnerung behalten.

Enni Janesch

Mädchenmannschaft nimmt Spielbetrieb auf: Sponsor gesucht

Die Jugendfußballabteilung des BV 09 Drabenderhöhe nimmt ab der kommenden Spielzeit mit einer Mädchenmannschaft am Spielbetrieb teil. Angemeldet wurde eine U 17-Juniorinnenmannschaft. Es handelt sich um Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren.

Die Mädchen sind zur Zeit mit viel Ehrgeiz und Freude bei der Sache. Es wird auch in den Sommerferien regelmäßig trainiert. Es fehlt den Mädchen allerdings noch die Ausrüstung.

Die Mädchen müssen natürlich auch entsprechend eingekleidet werden. Ein Trikotsatz wird vom DFB gestellt. Für einen weiteren Trikotsatz steht bereits ein Sponsor bereit.

Die Jugendfußballabteilung sucht noch nach einem Sponsor für Trainingsanzüge und Regenjacken für die Mädchenmannschaft. Wer Interesse hat hierfür zu spenden, melde sich bitte beim Jugendfußballvorstand.

„Schweißtreibendes Programm“ zum gemütlichen Nachmittag des Frauenchores Drabenderhöhe

Der Frauenchor hatte zum gemütlichen Nachmittag, der alle zwei Jahre exklusiv für die inaktiven Mitglieder und besondere Freunde des Chores durchgeführt wird, eingeladen. Aus besonderen Gründen war der Termin diesmal in den Sommer gerutscht und wegen der anhaltenden Hitzewelle waren leider nicht alle der Einladung gefolgt.

Die Gäste erlebten einen gut aufgelegten, fröhlichen Chor, der trotz der extremen klimatischen Bedingungen singend auf die Bühne kam und ein schönes, abwechslungsreiches und buntes Programm bot. Vor dem Kaffeetrinken wurden die Lieder der zweiten Leistungsstufe und des Meisterchorsingens vorgestellt und einige Chorinterna über Vorbereitung, Durchführung und Ergebnis des wichtigsten gemeinsamen Chorerlebnisses preisgegeben: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen – wir müssen eben einen zweiten Anlauf nehmen.“

Bei selbstgebackenem Kuchen, Kaffee und kühlen Getränken gab es dann Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen und Informationsaustausch. Anschließend startete der zweite unterhaltsame Teil des Nachmittags mit Gedanken über den Wandel der Zeit am persönlichen Beispiel – Was packe ich in meinen Koffer? Frau Federleicht, deren Name das krasse Gegenteil zu ihrem Aussehen ausdrückte, bekam von ihrer Ärztin diverse Ratschläge für ihre Gesundheit und fragte dann am Schluss der Behandlung ob sie die Diät vor oder nach den Mahlzeiten nehmen müsse.

Dass auch Pizza bestellen kompliziert sein kann, erfuhren die Zuschauer bei der nächsten Darbietung. Welche sentimentalen Erinnerungen das tolle Sommerwetter auch bei älteren Ehepaaren weckt, führten Heinrich und Hubertine vor. Dann wurde das bekannte Märchen Aschenputtel einmal ganz anders präsentiert, wobei die Handlung vom Erzähler in Kurzform vorgetragen und nicht verändert wurde – Aschenputtel bekommt Hilfe von der guten Fee, trickst die beiden bösen Stiefschwestern aus und bekommt am Ende den schönen Prinzen – die Zuschauer staunten und lachten.

Der Höhepunkt des Programms war aber das als besonderer Leckerbissen und einmalig auf dieser Bühne zu erlebende „Palastorchester aus Berlin“. Als „Max Raabe“ stellte Paul Erich Sträßer originelle Lieder aus der alten Schellackzeit um 1920 vor, begleitet von sechs Sängerinnen, die als Palastorchester auf Instrumenten spielten, die vom „Künstler“ selbst originalgetreu nachgebaut waren. Das Repertoire reichte von „O, Donna Klara“ bis zum „Kleinen grünen Kaktus“ und natürlich klatschten die Zuschauer kräftig und forderten lautstark „Zugabe!“.

Als Einstimmung auf das WM-Endspiel am Abend stimmte der Chor noch mal die Südafrikanische Nationalhymne an. Vor dem Auseinandergehen sangen dann alle miteinander (Chor und Gäste) das bekannte Volkslied „Ade zur guten Nacht“. Die Gäste verabschiedeten sich von total nass geschwitzten Gastgeberinnen und beteuerten, dass sie den Nachmittag trotz Saunatemperaturen genossen hätten und alle diejenigen bedauern, die nicht dabei waren.

Sabine Breuer

„Glatzenschneider“ gewinnen KuDra-Cup 2010

Wieder einmal waren mehrere hundert Zuschauer gekommen um die 40 Partien des diesjährigen KuDra-Cup bei heißen Temperaturen zu bestaunen. Dabei sorgten die zahlreich teilnehmenden bekannten oberbergischen Spieler aus Kreisliga A und Bezirksliga für richtig guten Fussball und insgesamt 147 Tore.

Der Vorjahressieger Firma Sarstedt musste schon im Viertelfinale im Neunmeterschießen die Segel streichen. Letztendlich konnten sich die Glatzenschneider im Finale gegen die Firma Schroedahl mit 3:2 durchsetzen.

Im kleinen Finale gewann der 1. FC Fussballklub gegen die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt mit 4:2 nach Neunmeterschießen. Denn Schluckspechtpokal gewann zum dritten Mal in Folge das Damenteam „Dabei ist Alles“.

Viertelfinale
Schroedahl – Karpaten Kicker 2:0
Sparkasse GM – Die Räudigen 2:1
Sarstedt – 1. FC Fussballklub 2:4 n.N.
Glatzenschneider – TC 77 Drabenderhöhe 3:0

Halbfinale
Schroedahl – 1.FC Fussballklub 3:2
Sparkasse GM – Glatzenschneider 0:2

Spiel um Platz 3
1.FC Fussballklub – Sparkasse GM 4:2 n.N.

Finale

Schroedahl – Glatzenschneider 2:3

Kanadischer Botschafter Dr. Peter Böhm besuchte Drabenderhöhe

Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Flosbach, der in Berlin Vorsitzender der deutsch-kanadischen Parlamentariergruppe ist, besuchte der Botschafter Kanadas am 15. Juli auf seiner Tour durch das Oberbergische auch die siebenbürgisch-sächsische Siedlung in Drabenderhöhe, die er als Jugendlicher 1976 schon einmal besucht hatte.


Foto: Christian Melzer

Peter Böhms Eltern stammen aus Siebenbürgen, der Vater aus Waltersdorf, die Mutter aus Draas. Sie waren 1944 mit dem Treck aus Siebenbürgen geflüchtet, in Österreich gelandet und von dort nach Kanada emigriert. Sie ließen sich mit mehreren Siebenbürger Sachsen in Kitchener/Ontario nieder, wo der heutige Botschafter 1954 zur Welt kam. Seit 2008 ist er nun Botschafter in Berlin.

Im Hause Böhm wurden selbstverständlich Deutsch und die „Weltsprache“ sächsisch gesprochen. Auch sonst bekennt sich Böhm zu seinen siebenbürgischen Wurzeln und sucht Kontakte zu seinen Landsleuten. So war es auch nicht verwunderlich, dass Peter Böhm bei seiner Ankunft in Drabenderhöhe fragte: „Wä gieht et?“ (Wie geht’s?)

Vom Empfang durch den oberbergischen Landrat im Kreishaus kommend, stand Drabenderhöhe auf dem Besuchsprogramm. In der Heimatstube Drabenderhöhe begrüßte die Kreisgruppenvorsitzende Enni Janesch den Botschafter und die Gäste ganz herzlich, darunter MdB Klaus-Peter Flosbach, Landrat Hagen Jobi, Bürgermeister Werner Becker-Blonigen und Harald Janesch, Ehrenvorsitzender der Landesgruppe NRW.


Herbert Berger und Dr. Peter Böhm

Ein Überraschungsgast war auch dabei: Herbert Berger, ein alter Bekannter des Botschafters aus Jugendtagen. Er hatte 1974 an dem von Peter Böhm in Kanada geleiteten Internationalen Siebenbürgischen Jugendlager teilgenommen, und nun war die Wiedersehensfreude für beide riesengroß.

Der Bürgermeister, Werner Becker-Blonigen, hieß den Botschafter im Namen der Stadt Wiehl willkommen und bat ihn um den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt.

Nach einem kurzen Rundgang durch die Heimatstube ging es weiter durch den Torbogen des Turms der Erinnerung zum neuen Treppenaufgang des „Hauses Siebenbürgen Drabenderhöhe“ Alten- und Pflegeheim. Dort wurden die Gäste von dem Vorsitzenden des Adele Zay Hilfsvereins, Pfarrer i. R. Kurt Franchy, der Heimmutter Brigitte Thomke und der Pflegedienstleiterin, Gerlinde Ruland, und wartenden Landsleuten empfangen.


Michael Böhm und Dr. Peter Böhm

Auch hier gab es eine rührende Begegnung. Der jetzige Heimbewohner des Hauses Siebenbürgen und frühere Nachbar der Familie Böhm in Waltersdorf, Michael Böhm, erwartete mit Spannung den prominenten Gast. Nach einem gemeinsamen Foto führte Kurt Franchy die Gäste auf den Turm der Erinnerung und stellte anschließend das Alten-und Pflegeheim in Kürze vor.

Beim Mittagstisch mit gut schmeckenden siebenbürgischen Spezialitäten: Gefüllte Ardee (Paprika) mit Sauerrahm und frisch gebackenem Brot, Hanklich und Kaffe wurden noch einige Gedanken ausgetauscht.

Leider war die Zeit sehr kurz bemessen. Auf den Botschafter warteten an diesem Nachmittag noch drei weitere Termine im Oberbergischen Kreis, bevor er den letzten Termin in Düsseldorf wahrnehmen konnte. So dankte er für den herzlichen und freundschaftlichen Empfang und versprach mit seiner Familie wieder zu kommen.

Eine Bilderserie finden Sie hier…