Ausstellung über Migration in Oberberg wandert durchs Kreisgebiet

„Der Oberbergische Kreis hat nach 1945 die meisten Vertriebenen in Nordrhein-Westfalen aufgenommen“, berichtet Kreisarchivar Gerhard Pomykaj. Später kamen Gastarbeiter nach Oberberg, die Siebenbürger Sachsen gründeten eine Siedlung in Drabenderhöhe und zuletzt fanden Tausende Russland-Deutsche in den 1990er Jahren ein Zuhause im Kreisgebiet. Grund genug, dass sich die Historische Arbeitsgruppe des Oberbergischen Kreises des Themas „Migration in Oberberg nach 1945“ annimmt. Die Gruppe stellte heute das Konzept des neuen Ausstellungsprojekts erstmals der Öffentlichkeit vor.

„Das für den Oberbergischen Kreis wichtige Thema Migration ist noch nicht aufgearbeitet und bedarf einer intensiveren Beleuchtung“, findet Kulturdezernent Werner Krüger. Da auf Schloss Homburg, dem Museum des Oberbergischen Kreises, im kommenden Jahr im Rahmen des Regionale-2010-Projektes die Orangerie abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird, soll die neue Ausstellung durch den Kreis wandern. „Nach der Eröffnung im Mai 2008 im Kreishaus, wird die Ausstellung in einigen Städten und Gemeinden zu sehen sein“, kündigte Krüger an.

Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm mit Vorträgen, Zeitzeugengesprächen und musikalischen Beiträgen begleitet. Rund 50.000 Euro kostet das Projekt, zu dem auch ein Katalog zählt. „Es ist uns gelungen, die Wanderausstellung fast komplett aus unterschiedlichen Fördertöpfen zu finanzieren“, sagte Krüger.

Seit rund einem Jahr arbeiten unter Krügers Leitung Dr. Gudrun Sievers-Flägel, Direktorin Museum Schloss Homburg, ihre Stellvertreterin Silke Engel, Museumspädagogin Birgit Ludwig-Weber, Kreisarchivar Gerhard Pomykaj, Thomas Köppen, Leiter des Museums „Achse, Rad und Wagen“ in Wiehl, Birigt Behrendt vom Heimatbildarchiv des Oberbergischen Kreises und Peter Ruland, Regionalhistoriker aus Engelskirchen, an dem Projekt.

Das Konzept steht, teilte Silke Engel mit. So wird es sieben verschiedene Themenstationen geben. Nach einer Einführung in die Situation der Zuwanderer in Oberberg nach 1945 geht es um das Thema „Gastarbeiteranwerbung – Die griechische Gemeinde in Gummersbach“. Aktenmaterial und Fotos aus dem Stadtarchiv Gummersbach geben einen Einblick in das Leben der griechischen Gemeinde. Über „Spätaussiedler und Siedlungsbau der 1970er bis 1990er Jahre“ gibt es eine Fülle an Verwaltungsunterlagen wie Wohnungsbauprogramme in Oberberg, Aufenthaltsgenehmigungen und Sonderprogramme der deutschen Ausgleichsbank. Einen Einblick in die Unterkünfte von Asylbewerbern in den 1980er und 1990er Jahren geben die fotografischen Arbeiten des Lindlarer Künstlers Martin Rosswog. Anhand von Malereien und Zeichnungen des Wiehler Künstlers Friedrich von Bömches, ein gebürtiger Siebenbürger Sachse, wird das Thema „Vertreibung“ beleuchtet. „Seine Malerei wird auch der Ausgangspunkt sein für die Darstellung der historischen Entwicklung der Rumänienaussiedler“, erklärte Engel. Die Schilderungen von Lebenswegen einiger Migranten geben der Ausstellung eine persönliche Note. Abgerundet wird die informative Schau durch die Vorstellung von ausgewählten Institutionen, die ihre integrative Arbeit mit Zuwanderern im Kreisgebiet vorstellen.

Doch noch ist die Ausstellung nicht komplett. Die Historische Arbeitsgruppe bittet um Unterstützung aus der Bevölkerung. „Wir rufen interessierte Bürgerinnen und Bürger, die die Ausstellung mit Fotos, persönlichen Erfahrungen, Dokumenten und Erinnerungsstücken bereichern möchten, zur Mitarbeit an dem Projekt auf“, sagte Silke Engel. Außerdem sei die Arbeitsgruppe auf der Suche nach Kooperationspartnern, die sich mit dem Thema „Migration“ im Kreisgebiet auseinander setzten. Interessenten können sich an Silke Engel wenden. Sie ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 02293/9101-14 oder per E-Mail silke.engel@obk.de zu erreichen.

TC 77 Drabenderhöhe: Thomas Kasper und Esther Schnieders werden Clubmeister 2007

Bei herrlichem Wetter fanden am Samstag beim TC 77 die Endspiele der Einzel-Clubmeisterschaften statt. Im Senioren-Bereich wurden in 7 Kategorien und 3 B-Runden in den letzten Wochen insgesamt 92 Begegnungen ausgetragen. Bei den Herren A besiegte der 16 jährige Thomas Kasper Mirco Kettler deutlich mit 6:4 und 6:2 und unterstreicht somit seine Ambitionen für die 1. Herren-Mannschaft.

Das Endspiel der Damen verlief nicht ganz so deutlich, denn Esther Schnieders musste im Spiel gegen Jennifer Kasper den ersten Satz mit 6:7 im Tie-Break knapp abgeben. Im zweiten Satz dominierte Schnieders nach belieben und gewann diesen mit 6:0. Im entscheidenden 3. Satz kämpfte Jennifer Kasper, doch kam über ein 3:6 nicht hinaus.

Bei den Herren 30 konnte sich Jens Neumann in einem spannenden Match gegen Jens Niedtfeld mit 1:6 7:6 und 6:4 durchsetzen. Auch in der Kategorie H40 wurde Jens Neumann Clubmeister und löst somit Werner Schöffmann ab, der diese Kategorie die vergangenen Jahre dominierte. Mit 6:1 und 7:5 gewann Neumann gegen Klaus Jäkel.

Das Endspiel der Damen 30 musste für Vera Drogies gewertet werden, da Helga Tabbert nicht antreten konnte. Clubmeister H60 wurde „Micky“ Lörinz der Rolf Philipps mit 6:4 und 6:1 besiegte. Christian Franchy musste sich gegen Thomas Drotleff in der Gruppierung Herren B mächtig anstrengen. Er gewann denkbar knapp mit 6:4 und 7:5.

Mit einem 6:2 und 6:2 Sieg gegen Helmuth Kasper wir „Luigi“ Jäkel Clubmeister „B-Runde Herren B“.

„Adi“ Botsch setzte sich in der H30 B-Runde gegen Thomas Drotleff klar mit 6:0 und 6:0 durch. Auch das H40 B-Finale konnte Botsch für sich entscheiden. Er bezwang nach langem Kampf den noch nicht ganz genesenen Erwin Kasper mit 5:7 7:5 und 6:4.

Die letzten Finalspiele endeten bereits unter Flutlicht erst gegen 20:30 Uhr. Nach der sich anschließenden Siegerehrung wurde am Abend traditionell noch kräftig gefeiert. Musikalisch führte „DJ“ Helmuth Kasper durch den Abend.

Der Vorstand des TC 77 freut sich über die positive Resonanz und bedankt sich beim Autohaus Opel Kiesler für die freundliche Unterstützung im Nachwuchsbereich.

Kinderbibelwoche 2007

Vom 26.bis zum 29. September findet im Gemeindehaus die diesjährige Kinderbibelwoche statt. Das Thema lautet diesmal : „So ist Versöhnung – Anders streiten lernen“. Beginn: 9:00 Uhr, Ende: 11.30 Uhr.

Nach einem gemeinsamen Anfang werden die Kinder basteln, spielen, Streitsituationen erleben und gemeinsam Lösungen dafür finden. Von Mittwoch bis Samstag bekommen die Kinder ein kleines Frühstück und Getränke, dafür (und für Bastelmaterial) werden am Mittwoch 2 Euro eingesammelt.

Die Kinder der Kinderbibelwoche und die Mitarbeiter werden den Familiengottesdienst am Samstag, um 18.30 Uhr, mitgestalten.

Große und kleine Kinder und Tiere beim Weltkindertag im Jugendheim Drabenderhöhe

Zum Weltkindertag bot das Jugendheim Drabenderhöhe in Zusammenarbeit mit der Grundschule Drabenderhöhe und den beiden örtlichen Kindergärten eine Aufführung des Ensembles „Confettissimo“ aus Köln an.


Fotos: Christian Melzer

Insgesamt 400 Kinder sorgten im Saal des Jugendheims für eine große Kulisse, als das Ensemble „Confettissimo“ das Stück „Von großen und von kleinen Tieren“ präsentierte. Alle vier Jahrgangsstufen der Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe sowie der Evangelische Kindergarten und der Adele-Zey Kindergarten waren in diesem Jahr wie auch schon in den Jahren zuvor der Einladung ins Jugendheim gefolgt.

Die Kinder wurden von den vier professionellen Musikerinnen und Musikern Anke Held, Jutta Simon, Roland Garbusinski und Matthias Ebbinghaus auf musikalische Weise in die Tierwelt entführt. Es gab kleine Tiere, wie die Biene Maja oder auch größere wie den Pink Panther zu bestaunen. Darüber hinaus wurden die Kinder in die Wüste zum Löwen Leo geschickt und konnten in die Unterwasserwelt abtauchen und mit Seepferdchen, Haien und Delfinen um die Wette musizieren.

Als dann das „Rap-Huhn“ auf der Bühne auftauchte und von seinem Leben auf dem Bauernhof rappte, schwappte die Begeisterung endgültig über und laute „Zugabe-Zugabe“ Rufe hallten durch den Saal. Den Abschluss bildete dann allerdings ein A-cappella-Gesang der vier MusikerInnen, der die musikalische Klasse der vier Solisten nachdrücklich unterstrich.

Besonders schön war es, dass die Kinder alles selber erlebten und selber mitgestalten konnten. So durften einige Kinder ein großes Plakat bemalen während andere mitsangen und klatschten. Dem Ensemble „Confettissimo“ gelang es immer, die Balance zwischen Komik und interessanter Vermittlung von musikalischen Grundbegriffen zu halten.

Der Kontakt zum Ensemble „Confettissimo“ wurde über Doris Malkus, Lehrerin an der Grundschule, hergestellt. Im Ensemble tritt nämlich mit Matthias Ebbinghaus ein ehemaliger Schüler von ihr auf. Nachdem sie Martina Kalkum und Holger Ehrhardt vom Jugendheim davon erzählt hatte, setzten die sich dafür ein, das Ensemble zum Weltkindertag nach Drabenderhöhe zu holen.

„Und das war sicher nicht das letzte Mal“, da sind sich Martina Kalkum und Holger Ehrhardt sicher. Schon jetzt haben sie den Termin des Weltkindertages 2008 beim Ensemble vorgemerkt und hoffen, dieses wunderbare Angebot wiederholen zu können.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

100 Jahre Frauenhilfe in Drabenderhöhe

Mit einem Gottesdienst begann der Sonntag, an dem der Evangelische Frauenkreis 100 Jahre Frauenhilfe feierte. Der Kirchenchor und einige Frauen gestalteten den Gottesdienst mit.

Frau Pfarrerin Wülfing hielt die Predigt. Sie hat noch besondere Beziehungen zu Drabenderhöhe, da sie mehrere Jahre als Pfarrerin hier tätig war und den Frauenkreis 1981 mitgründete.

Die Frauenhilfe wurde 1907 von der Ehefrau des damaligen Gemeindepastors Spandau ins Leben gerufen. In der Feierstunde am Nachmittag war die Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland, Anke Kreutz aus Bad Godesberg zu Gast. Sie hielt einen Vortrag zum Thema: „Frauenhilfe über Grenzen hinweg: Ökumenische Gemeinschaft durch Gebet und Bildungsarbeit“

Viele Grußworte wurden gesprochen, der Posaunenchor, der Singkreis, Benjamin Müllenmeister mit seiner Querflöte und die Seniorentanzgruppe erfreuten die 110 Frauen und ihre Gäste mit ihren Darbietungen. Das reichlich bestückte Kuchenbuffet entzückte Augen und Gaumen gleichermaßen. Mit einem Rückblick auf die vergangenen 100 Jahre und Dank an unseren Gott, der uns in dieser Zeit geleitet und bewahrt hat, klang der Nachmittag aus. Es war ein wunderschöner gelungener Festtag.

Doris Schmidt